Leseprobe

Vorwort
Dies ist nun doch ein neues
Buch geworden. 2012 erschien
Naturidentische Hormone
im Zuckschwerdt-Verlag. In
der Zwischenzeit haben wir
viel Neues dazugelernt. Das
alles ist jetzt auch ins neue
Buch mit eingeflossen. Wir
beachten jetzt vermehrt auch
die anderen Hormone neben
Östradiol, Progesteron
und Testosteron. Das Spektrum
hat sich also vergrößert.
Inzwischen hat die Bedeutung
des Speicheltests zur Bestimmung
der Hormone weiter zugenommen,
denn transdermal applizierte
Hormone können nur mit
diesem Test gemessen werden.
Die Verwendung bioidentischer
Hormone ist ein großer
Fortschritt. Alle früheren
Bedenken sind unbegründet.
Niemand muss sich heute mit
künstlichen Hormonen
mehr einer Gefahr aussetzen.
In diesem Buch werden alle
Zusammenhänge verständlich
dargestellt. Treten Sie also
ein in die Welt der Hormone.
Ihnen verdanken wir unser
Leben.
Einleitung
Heute wissen alle Menschen,
dass ein altersbedingter Rückgang
von wichtigen Hormonen zu
Störungen ihrer Gesundheit
führt. Allen ist aber
gleichzeitig auch klar, dass
diese Altersveränderungen
ganz normal sind, dass aber
dadurch nun Einschränkungen
der Lebensqualität und
auch Folgeerkrankungen auftreten
können und somit diese
Veränderungen nicht gesund
sind.Heute muss ein Hormonmangel
nicht mehr erduldet
werden. Es gibt nämlich
Behandlungsmöglichkeiten.
Allerdings möchte niemand,
dass beim Ausgleich von Mangelerscheinungen
dann doch gravierende Nachteile
für die Gesundheit auftreten.
Aber genau das ist das Problem.
Hier scheiden sich die Geister.
Jahrzehntelang bekamen sehr
viele Frauen in den Wechseljahren
künstliche Hormone in
hohen Dosierungen verschrieben.
Unter dieser Therapie kam
es dann zu einer Zunahme von
Brustkrebs und Thrombosen,
sodass Hormone dann sehr in
Verruf kamen und nur noch
wenige Frauen für kurze
Zeit überhaupt Hormone
verordnet bekamen. Die Verunsicherung
bei Patientinnen, aber auch
bei Ärzten war groß,
weil diese Patientinnen ja
auch von den Hormonen profitiert
hatten und weniger Wechseljahresbeschwerden
oder Osteoporose bekamen.
Verhinderte Knochenbrüche
wurden mit neu aufgetretenem
Brustkrebs verglichen.
Glücklicherweise ist
dieser Zustand inzwischen
überwunden. Wir haben
gelernt, die Zusammenhänge
besser zu verstehen. Wir müssen
nicht mit Tabletten und hormonähnlichen
Medikamenten therapieren,
wir wollen nur den Normalzustand
wieder herstellen, schließlich
haben wir ja mit unseren Hormonen
all die Jahrzehnte zuvor gesund
gelebt.
Es geht also um die Wiederherstellung
normaler Hormonspiegel mit
biologischen, also bioidentischen
Hormonen.
Damit haben wir schon lange
gute Erfahrungen gemacht,
wie z. B. beim Ersatz fehlender
Schilddrüsenhormone bei
jungen wie auch bei älteren
Menschen.
Doch bei vielen sitzt der
Schock über die Ergebnisse
der Langzeitstudien mit künstlichen
Hormonen in hohen Dosierungen
noch tief. Immer noch werden
Hormongaben allgemein abgelehnt.
Entscheidend ist aber die
Art der Verabreichung, die
Dosierung und die Wahl des
Hormons. Die Wechseljahre
müssen nicht ertragen
werden. Genau genommen stellen
sie nämlich eine Alarmreaktion
des Körpers dar.
Die Einnahme von Östrogen
und Progesteron als Tablette
ist problematisch und eigentlich
auch unphysiologisch. Wegen
der nachfolgenden Leberpassage
müssen höhere Hormonmengen
verwendet werden, um wirksame
Blutspiegel zu erreichen.
Diese Hormone werden nämlich
in der Leber rasch wieder
abgebaut, und sie blockieren
dann die Leberfunktion. Nachteilig
ist auch eine Speicherung
dieser Hormone im Körper,
die an vorgeschädigten
Gefäßen und im
Brustgewebe möglicherweise
doch zu Erkrankungen führen
können.
Es sind also nicht die Hormone
an sich, die schlecht für
den Organismus sind. Es ist
die hohe Dosierung in den
Tabletten und das künstliche
und damit körperfremde
Hormon, welches das Risiko
darstellt. Die Lösung
ist die Anwendung über
die Haut in individueller
Dosierung. Dabei reicht dann
ein Fünfzigstel der Dosierung
in der Tablette, um ausreichende
Wirkspiegel zu erreichen.
Inzwischen belegen zahlreiche
Studien den Vorteil der Hormonanwendung
über die Haut.
Synthetische Hormone, vor
allem künstliches Progesteron,
sind an der Brust und an den
Gefäßen ein Risikofaktor,
nicht aber das natürliche
Progesteron. Künstliche
Hormone dürfen als Hormonersatz
jetzt nicht mehr verwendet
werden. Das natürliche,
also das auch schon früher
im menschlichen Körper
hergestellte Hormon, ist die
Alternative.
Auch Männer kommen in
die Wechseljahre, Andropause
genannt. Der Zeitpunkt ist
weniger genau definiert als
bei den Frauen. Er kann früher
oder auch erst später
als bei Frauen eintreten.
Diese Erkenntnis ist noch
relativ jung. Auch Männer
können behandelt werden,
wenn sie Beschwerden haben.
Auch bei ihnen werden bioidentische
Hormone verwendet. Männer
und ihre Ärzte hatten
anfangs die Befürchtung,
dass die Gabe von männlichen
Hormonen Prostatakrebs auslösen
könnte. Langjährige
Beobachtungen konnten aber
zeigen, dass dies nicht der
Fall ist.
Bereits heute ist eine individuelle
Hormonersatztherapie ohne
Risiken möglich. Dieses
Buch soll dazu beitragen,
Zweifel und Ängste zu
beseitigen. In diesem Buch
werden die verschiedenen Möglichkeiten
ausführlich dargestellt.
Machen Sie sich damit vertraut.
Auch Ihnen kann geholfen werden.
Dieses Buch kann auch Ihnen
eine individuelle Lösung
Ihrer Probleme aufzeigen.
Fangen wir jetzt damit an.
20 wichtige Fragen, sofort
beantwortet
1. Wozu brauchen wir eigentlich
Hormone?
Hormone sind chemische Signalstoffe.
Organismen mit
vielen Zellen müssen
Wachstum und Leistung ihrer
Organe,
Gewebe und ihrer Zellen gegenseitig
aufeinander abstimmen. Das
geschieht durch Hormone. Hormone
werden in
dafür spezialisierten
Zellen in den Hormondrüsen
gebildet
und dann in die Blutbahn abgegeben.
Danach gelangen sie
zu ihren Zielorganen und lösen
dort eine bestimmte
Reaktion aus. Das bedeutet,
sie übermitteln dort
eine Information. Hormone
haben also lebenswichtige
Aufgaben. Sie
regulieren z. B. den Blutdruck
oder den Stoffwechsel und
ermöglichen schließlich
auch eine Schwangerschaft.
Die
meisten Menschen denken bei
dem Wort Hormon meist an
die Geschlechtshormone, aber
es gibt über 100 verschiedene
Hormone beim Menschen.
2. Was sind bioidentische
Hormone?
Bioidentische Hormone sind
Stoffe, die unser Körper
selbst
herstellen kann. Im Laufe
der Evolution haben sich diese
Substanzen als außerordentlich
nützlich erwiesen, um
Leben zu erhalten. Bioidentische
Hormone haben in normalen
Dosierungen keine Nebenwirkungen,
künstliche Hormone dagegen
sind körperfremd. Sie
wirken wie Medikamente und
haben auch nur hormonähnliche
Wirkungen. Sie
blockieren die Rezeptoren
für unsere natürlichen
Hormone
und steigern dadurch das Risiko
für Krebs, Herzinfarkt,
Schlaganfall und auch für
Thrombosen.
3. Wie kommt es eigentlich
zu Hormonstörungen?
Die Ursachen sind: Genetische
Faktoren, Alterungsprozesse,
Drogen, Stress, falsche Ernährung,
Bewegungsmangel, körperfremde
Hormone, wie die Pille,
Umweltgifte
und seelische Belastungen.
Sie alle können zu Hormonstörungen
führen.
4. Gibt es eine zeitliche
Begrenzung für eine Therapie
mit
bioidentischen Hormonen?
Nein, es besteht keine zeitliche
Begrenzung. Die Anwendung
bioidentischer Hormone ist
auch über einen längeren
Zeitraum möglich. Allgemein
nimmt allerdings der Hormonbedarf
im Laufe des Lebens immer
mehr ab.
5. Warum wird eigentlich
so wenig über bioidentische
Hormone gesprochen?
Das liegt wahrscheinlich
an wirtschaftlichen Interessen,
weil
Naturstoffe nicht patentiert
werden können und deshalb
für
die Pharma-Industrie eher
uninteressant sind. Östrogen-
und testosteronhaltige Gels
oder Cremes gibt es allerdings
schon längere Zeit auf
dem Markt. Was immer noch
fehlt,
ist eine kommerziell erhältliche
Progesteroncreme in ausreichender
Dosierung. Ganz anders sieht
es in unserem
Nachbarland Frankreich aus.
Dort verwenden Frauen
schon lange bioidentische
Hormone und viele Untersuchungen
über diese Therapieform
wurden auch dort durchgeführt.
6. Besteht ein erhöhtes
Krebsrisiko oder die Gefahr
einer
Thrombose durch die Anwendung
bioidentischer Hormone?
Nein. Langzeitbeobachtungen
haben bei korrekter Anwendung
kein erhöhtes Risiko
für Krebs oder Thrombosen
ergeben. Weder bei der Entstehung
von Brust- noch bei
Prostatakrebs, im Gegenteil.
Teilweise haben neuere Studien
gezeigt, dass sogar eine Schutzwirkung
vor Krebs zu
beobachten ist. Diese Aussage
trifft besonders auf bioidentisches
Progesteron zu.
7. Was sind Östrogene?
Östrogene sind die wichtigsten
weiblichen Sexualhormone.
Es gibt nicht das Östrogen,
sondern die Gruppe der Östrogene.
Sie heißen Östron,
Östradiol und Östriol.
Wenn
Östrogene im menschlichen
Körper ersetzt werden
sollen,
dann sollte bioidentisches
Östradiol als Spray,
Gel oder
Creme zum Auftragen auf die
Haut verwendet werden, um
die Leber nicht unnötig
zu belasten. Auch das Schleimhautöstrogen
Östriol spielt eine wichtige
Rolle.
8. Was ist eigentlich eine
Östrogendominanz?
Wenn Östrogene nicht
gleichzeitig durch Progesteron
ausgeglichen werden, dann
treten oft gesundheitliche
Störungen auf. Wenn zu
viel Östrogen im Verhältnis
zum
Progesteron vorliegt, dann
spricht man von einer Östrogendominanz.
Das Verhältnis von Progesteron
zu Östradiol
sollte über 50 betragen.
Die typischen Beschwerden
sind
dann: Einlagerung von Wasser,
Ödembildung, Schwellung
der Brust, Mastopathie, prämenstruelle
Stimmungsschwankungen (PMS-Syndrom),
Abnahme der Libido, verstärkte
und unregelmäßige
Regelblutungen, Gebärmuttermyome,
Eierstockzysten, Endometriose,
Blutzuckerschwankungen, Gewichtszunahme
mit Fettdepots an Oberschenkeln
und Hüften, Zunahme von
Brust- und Gebärmutterkrebs
und eine Verschlechterung
der Schilddrüsenfunktion.
9. Was ist dann Progesteron?
Progesteron ist der wichtigste
Vertreter der natürlichen,
im
menschlichen Körper gebildeten
Gestagene. Progesteron
ist geschlechtsneutral, es
kommt also auch bei Männern
und Kindern vor. Progesteron
wird bei Frauen im Gelbkörper,
der nach dem Eisprung im Eierstock
zurückbleibt,
gebildet und während
einer Schwangerschaft produziert
die
Plazenta in sehr großen
Mengen Progesteron. Es wird
auch
in den Nebennieren und bei
Männern im Hoden gebildet.
Das natürliche Progesteron
ist das wichtigste Hormon
zur
Behandlung einer Östrogendominanz.
Natürliches Progesteron
kann als Kapsel geschluckt,
in die Scheide eingeführt
oder am besten
auf die Haut aufgetragen werden.
10. Was ist Testosteron?
Testosteron ist das wichtigste
männliche Hormon und
wird
zu 95 % in den Hoden und nur
zu 5 % in den Nebennieren
gebildet. Testosteron ist
für die Bildung, den
Erhalt und die
Funktion der männlichen
Geschlechtsorgane und der
Geschlechtsmerkmale notwendig.
Frauen bilden ebenfalls
Testosteron, aber in deutlich
geringerem Umfang als
Männer. Es kommt bei
ihnen aus der Nebennierenrinde
und
auch aus dem Eierstock. Es
hat Bedeutung für die
Scham-
und Achselbehaarung und die
Libido. Testosteron hat viele
weitere Eigenschaften: Es
liefert Energie und Spannkraft,
es macht zum einen gelassener,
es kann aber auch aggressiv
machen. Stress wird besser
ertragen, es macht gute
Laune und regt das sexuelle
Verlangen beim Mann und
aber auch bei der Frau an.
Es stärkt den Knochen
und die
Muskulatur, baut Fett ab,
verbessert die Herzleistung
und
erweitert die Herzkranzgefäße
und es steigert die Produktion
roter Blutkörperchen.
11. Wie kommt es eigentlich
zu den Wechseljahren?
Die Wechseljahre, auch Menopause
genannt, setzen nicht
schlagartig ein, es treten
verschiedene Stadien auf.
Die
Jahre zuvor werden als Prämenopause
bezeichnet. Schon
in dieser Zeit treten Hormonveränderungen
auf. Die Hormone versiegen
nicht gleichzeitig. Östrogene,
Progesteron
und männliche Hormone
fallen nicht zur gleichen
Zeit aus,
es wird eine bestimmte Reihenfolge
eingehalten. Der Abfall
der Hormone führt zu
einem Anstieg der Steuerungshormone
LH und FSH in der Hypophyse.
Ganz am Anfang
steht der zunehmende Progesteronmangel.
Erst danach
sinkt dann auch das Östradiol
ab. Nach der Prämenopause
kommt die Perimenopause. Das
ist die Zeit, in der dann
die
Hormonschwankungen immer stärker
werden und auch die
Symptome zunehmen.
Beim Mann fällt das Testosteron
kontinuierlich ab, bis eine
untere Grenze erreicht wird.
Die normalen Tagesschwankungen
mit den Spitzenwerten am Morgen
gehen
dann immer mehr zurück.
Dabei kommt es dann auch
zunehmend zu Beschwerden.
12. Was sind die häufigsten
Beschwerden in den Wechseljahren?
Bei der Frau: Unruhe, Reizbarkeit,
Leistungsminderung,
Depressivität, unregelmäßige
Blutungen, verkürzte
Zyklen,
Wassereinlagerungen, Brustspannen,
Harnwegsbeschwerden, trockene
Scheide, Hautalterung, Übergewicht,
Muskel-
und Gelenkschmerzen, Schilddrüsenfunktionsstörungen,
Gallenblasenbeschwerden, Hitzewallungen,
Schwindel,
Herzrasen, Schweißausbrüche,
Schlafstörungen.
Beim Mann: Verminderte Libido,
gestörte Erektionsfähigkeit,
Leistungsminderung, Antriebsschwäche,
Gedächtnisstörung,
Schlafstörungen, vegetative
Symptome wie vermehrtes Schwitzen,
Ängstlichkeit, Schwinden
von Durchsetzungsfähigkeit
und Selbstvertrauen, depressive
Verstimmung, Kreislaufbeschwerden,
Abnahme der Muskelkraft,
Gewichtszunahme, Zunahme des
Bauchfetts, Brustentwicklung,
Abnahme der Körperbehaarung,
trockene Haut,
Abnahme der Knochendichte,
Prostatabeschwerden.
13. Sind die Auswirkungen
der Wechseljahre behandelbar?
Ja, durch die Anwendung bioidentischer
Hormone.
14. Wie kann ich sicher feststellen,
ob ich in den Wechseljahren
bin?
Am einfachsten durch einen
Hormontest, entweder im Blut
oder im Speichel. Der Speicheltest
misst die freien, nicht an
Transporteiweiße gebundenen
und damit wirksamen Hormone.
Wenn bioidentische Hormone
auf die Haut aufgetragen werden,
eignet sich besonders der
Speicheltest als
Kontrolluntersuchung. Leider
erstattet die gesetzliche
Krankenversicherung derzeit
den Speicheltest noch nicht.
Pro
Messwert entstehen Kosten
von ca. 25 Euro.
15. Wie oft sollen die Hormone
während der Behandlung
kontrolliert werden?
Als noch mit künstlichen
Hormonen behandelt wurde,
war eine Hormonmessung gar
nicht möglich, da sich
ja die körpereigene Hormonlage
durch die Therapie nicht änderte.
Außerdem bekam jede
Frau unabhängig von ihrer
Körpergröße
und ihrem Gewicht dieselbe
Medikamentendosis.
Bei einer Anwendung bioidentischer
Hormone macht es
Sinn, die Ausgangslage zu
erfassen und dann nach etwa
sechs Monaten eine Kontrolluntersuchung
durchzuführen.
Falls Beschwerden bestehen
bleiben oder neue auftreten,
kann jederzeit eine erneute
Kontrolle erfolgen und eine
Anpassung der Hormonanwendung
vorgenommen werden.
16. Welche Hormone spielen
bei Prostatabeschwerden
eine Rolle?
Häufig liegt ein Ungleichgewicht
der Hormone vor. Das
Östrogen ist im Vergleich
zum Testosteron zu hoch. Sind
die Hormone wieder in der
Balance, gehen die Beschwerden
wieder zurück. Auch das
Progesteron spielt beim Mann
eine Rolle. Der Progesteronmangel
führt zu einer Vergrößerung
der Prostata mit den entsprechenden
Beschwerden
und verstärkt den Haarausfall.
Dieses Hormon wird aber in
Deutschland bei Männern
noch nicht allgemein angewendet.
17. Können auch Gelenkschmerzen
durch einen Hormonmangel bedingt
sein?
Ja. Dieser Zusammenhang wird
jedoch noch zu wenig
berücksichtigt, obwohl
diese Beschwerden sehr häufig
sind.
Eine Hormontherapie kann diese
Beschwerden lindern und
auch das Auftreten von Arthrosen
verzögern.
18. Kann meine veränderte
Stimmungslage hormonell
bedingt sein?
Ja, das ist sehr häufig
der Fall. Eine Therapie mit
bioidentischen Hormonen kann
die Stimmungslage wieder normalisieren.
Neben den Sexualhormonen muss
aber auch noch
die Schilddrüse überprüft
werden.
19. Kann ich bioidentisches
Progesteron nach einer Brustkrebserkrankung
anwenden?
Frauen mit Progesteronmangel
haben sogar häufiger
Brustkrebs als Frauen mit
normalen Progesteronspiegeln
im Blut. Bioidentisches Progesteron
hat also krebsschützende
Eigenschaften.
In der Beobachtungsstudie
von Fournier 2005 lag das
Brustkrebsrisiko bei Frauen
mit einer transdermalen Anwendung
von Östradiol und einer
Begleittherapie mit natürlichem
Progesteron unter 1, nämlich
bei 0,9. Progesteron senkt
die Zellteilungsrate von Brustdrüsenzellen.
Natürliches Progesteron
kann somit bei dieser Risikogruppe
angewendet werden.
20. Kann bioidentisches Progesteron
auch nach einer
Gebärmutterentfernung
(Hysterektomie) sinnvoll sein?
Ja, denn auch in dieser Situation
ist Progesteron unverzichtbar.
Bioidentisches Progesteron
ist wichtig für die
Hormonbalance.
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